Thematik Schmerztherapie:
Die Thematik hat in den 1990er Jahren deutlich an Gewicht gewonnen. In der Betrachtung der Schmerzproblematik ist insbesondere die Gefahr der Chronifizierung in den Vordergrund getreten. Der Schmerz wird nicht mehr nur als zwangsläufige Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen angesehen, sondern gezielt auf therapeutischer Ebene analysiert. Die Anzahl der Schmerzpatienten nimmt stetig zu. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass in der Approbationsordnung für Ärzte von 2003, Schmerztherapie und Palliativmedizin nicht als Pflichtlehr- und Prüfungsfächer eingebunden wurden. Die Tragweite einer nicht ausreichend erkannten Schmerzsituation mit folgender Fehlinterpretation und sich daraus ergebenen Behandlungsfehlern ist aus wirtschaftlicher Sicht enorm. Aus kurzfristigen Symptomen können sich im ungünstigen Falle langwierige Krankenstände entwickeln, der anfängliche situative Schmerz wird zur eigenständigen Erkrankung, er chronifiziert.
Erwartete Kostenentwicklung 2011-2021 - Herkömmliches Gesundheitssystem
- (zunächst gleichbleibend) Die Ausgangszahl der Schmerzpatienten unter Behandlung ohne Behandlung zeigt sich zunächst gleichbleibend, da keine vollständige Schmerzreduzierung ohne fortlaufende Medikation erreicht wird. Die Kosten laufen damit weiter!
- (steigend) Eine Kostenerhöhung ergibt sich dann durch Schmerzchronifizierung und das Auftreten von Nebenwirkungen!
- Die Anzahl von Patienten erhöht sich dann immer mehr über das nachwachsen der Schmerzpatienten. Neben den anfänglichen Schmerzzuständen addieren sich weiterhin Folgeerkrankungen hinzu, die gesondert behandelt werden müssen!
- (steigend) Das zunehmende Leistungsdefizit des Patienten durch chronifizierende Schmerzen fordert einen finanziellen Ausgleich!
- (steigend) Nach mehrjährigen Schmerzzustand folgen vielfach stationäre Aufnahmen bzw. Operationen. Diese Aktivitäten sind besonders kostenintensiv.
- Im ungünstigen Falle muss eine Frühberentung erfolgen!
Erwartete Kostenentwicklung 2011-2021 - Therapie nach PhDr. Daase
- (sinkend) Die Anzahl aktueller Schmerzpatienten nimmt im Zeitverlauf ab, da eine hohe Zahl der Patienten nach der Grundbehandlung eigeninitiativ vorgehen kann.
- Die stetige Ausweitung des Therapeutennetzwerkes ermöglicht eine immer umfassendere Betreuung aller Regionen als zu Beginn des Zeitverlaufes. Damit können mehr Schmerzpatienten schneller angesprochen und deren Schmerzen in der Basistherapie rückgeführt werden.
- (sinkend) Durch die konsequente Schmerzrückführung ist der anfängliche Arbeitsausfall/Leistungsrückgang nach der Basistherapie wieder rückläufig.
- (sinkend) Die Anzahl zukünftiger Patienten ist durch die Bewegungstherapie (Painlessmotion-schmerzfrei bewegen) einschränkbar! Eine Schmerzchronifizierung wird zu hohem Prozentsatz vermieden!