Wasser ist der Grundbestandteil des Körpers
Der Mensch besteht zu 2/3 aus Wasser. Ein Neugeborenes besteht zu 80% aus Wasser, Jugendlichen zu 70%, Erwachsenen zu 60%, Senioren zu 50%. Mit zunehmendem Alter trocknet der Mensch quasi aus. Bei gesunden Menschen ist ein Wasserverlust von 10% bedrohlich, es kommt hier bereits zu Funktionseinschränkungen wie Sprachstörungen und Schwindel. Bei einem Wasserverlust von 15% kann bereits der Tod eintreten durch Dehydration.
Ein 70 kg schwerer Mensch trägt also ca. 40 kg Wasser mit sich herum. Damit ist die Wasserversorgung der Organe und Zellen gesichert. Verlieren wir schon ein halbes Prozent des Körpergewichtes an Wasser entsteht das Durstgefühl. Dieses Gefühl kennen wir beispielsweise am Morgen. Über Nacht verliert unser Körper über die Haut bis zu 2 Liter Flüssigkeit. Diese sollten wir mit Wassertrinken am Morgen sofort ausgleichen.
Wasser ist für unseren Körper ungemein wichtig um Salze wie Kalium und Natrium durch den Organismus zu transportieren. Wasser löst Stoffe wie Vitamine und Zuckermoleküle. Alle unsere Zellen benötigen Wasser für ihren Stoffwechsel und Kommunikation der verschiedenen Zellverbände. Wasser ist Hauptbestandteil des Blutes. Im Blut schwimmen die Blutzellen durch unsere Adern wodurch Nährstoffe und Sauerstoff in alle noch so peripher gelegenen Zellen gelangen. Ohne Wasser unserer Mundspeicheldrüsen könnten wir unseren Nahrungsbrei nicht schlucken. Ohne Flüssigkeiten von Magen und Darmsaft, der Pankreas und Galle könnten wir unsere Nahrung nicht verwerten. Innert 24 Stunden fließen etwa 1000 Liter Blut durch die Nieren, welche es von Schlacken und überschüssigen Salzen reinigen. Dabei entstehen in etwa 180 Liter Primärharn am Tag welcher bis auf 1 Liter über Nebennierenrinde und mark rückgefiltert wird. Dazu addiert sich der Wasserverlust über die Atmung, Haut und Verdauung auf gesamthaft etwa 2 ½ Liter am Tag.
Dieser Flüssigkeitsverlust muss ersetzt werden. Die Wasserbilanz darf sich nicht in Richtung Mangel bewegen, ansonsten verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse und andere Körperfunktionen. Die Giftstoffe würden nicht mehr entsorgt werden, Zellen würden austrocknen und das Blut eindicken. Die Folgen könnten Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen Schwindel und Ohnmacht sein.
Die Schweiz „Das Wasserschloss Europas“
Tatsache ist, dass rund 2/3 der Erdoberfläche mit Salzwasser bedeckt ist.
Nur 2,6% des irdischen Wassers liegen als Süßwasser vor. Die Hälfte liegt davon in den Polkappen, Gletschern und Permafrostböden gebunden vor. Lediglich einen geringen Teil der weltweiten Wasservorräte kann der Mensch als Trinkwasser nutzen. Wasser ist also auf unserem Globus sehr knapp sowie ungleichmäßig in verschiedene biogeografischen Regionen verteilt. Selbst jeder 5. Europäer lebt laut Weltwasserbericht 2012 der UNESCO in „Wasser-Stress-Gebieten“ in Ländern wie Spanien, Italien, Griechenland und Portugal.
Fakten zur Schweiz:
- 5% der Süßwasservorräte Europas lagern in der flächenmäßig kleinen Schweiz.
- 162 Liter Wasser pro Tag verbraucht der durchschnittliche Schweizer Bürger
- 4200 Liter Wasser tägliches Wasser, wenn man das virtuelle Wasser berücksichtigt (d.h. Wasser, das benötigt wird, um unsere Verbrauchsgüter zu produzieren)
- 82 % dieses Wasser-Fußabdrucks entstehen im Ausland zur Herstellung von Importgütern. Nur 18% der Produkte werden innerhalb der Schweiz erzeugt.
- Rund 1 Milliarde Menschen weltweit müssen mit weniger als 20 Liter Wasser am Tag auskommen.
- 100% der Schweizer Bevölkerung genießen den stetigen Zugang zu Trinkwasser und sicheren Sanitäranlagen.
- 36% der Bevölkerung in Sambia haben im Vergleich dazu keinen Zugang zu Trinkwasser oder sicheren sanitären Anlagen
- 95% der Schweizer Bevölkerung trinkt zu Hause Leitungswasser. In der Gastronomie werden 5% Leitungswasser und 95% Markenwasser konsumiert.
Die Wasserqualität in der Schweiz
- Das Trinkwasser der Schweiz setzt sich durchschnittlich zu je 40% aus Grund- und Quellwasser und zu 20% aus See- und Flusswasser zusammen.
- In der Schweiz ist Leitungswasser das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Die Qualitätsanforderungen sind höher als bei Flaschenwasser.
- Die meisten Mineralmarken sind qualitativ gleichwertig oder von tieferer Qualität als unser Leitungswasser.
- 0.18 Rappen kostet ein Liter Trinkwasser im Durchschnitt. (Ein Liter Mineralwasser kostet bei vergleichbarer Qualität rund 80 Rappen, 440 Mal mehr)
- Ein Liter Mineral-Flaschenwasser kostet mehr als ein Liter Rohöl.
Ihr Axel Daase
Quellen:
- Webseite des schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches
- Webseite des Bundesamtes für Umwelt, Rubrik Wassernutzung
- Webseite der 2000 Liter Gesellschaft