Schmerzzustände plagen die Menschheit heute wie schon vor tausend und mehr Jahren und schon immer versuchte der Mensch Herr dieser Schmerzen zu werden. Der Einfallsreichtum war und ist weiterhin enorm, die Fachrichtungen die sich daran beteiligen sind vielschichtig, nur das Ergebnis bleibt dürftig. Schmerzen sind in europäischen Ländern als Volkskrankheit Nummer eins anzusehen. Ein erstaunliches Ergebnis, wie es scheint, haben doch Forschung und Industrie unzählige Ansätze der Schmerztherapie entwickelt, bieten Apotheken zum Sonderpreis alle Variationen der Schmerzlöser meist schon rezeptfrei an.
Der Verbraucher gewinnt den Eindruck, dass Schmerzen beherrschbar sind, wenn die Medikation stimmt. Das ist gleichbedeutend damit, dass Ursachen in den Hintergrund gedrängt werden, denn nur Symptome werden zum Angriffspunkt der meisten Therapien. Damit wird der wichtigste Hinweis des Körpers, dass etwas aus dem Lot geraten ist, unterdrückt. Sicherlich ist es zunächst angenehm, den Schmerz in seine Grenzen zu weisen, kurzfristig das Gefühl der Befreiung und des Sieges zu haben, aber ist solch eine Lösung nicht ein Trugschluss? Hatte der Schmerz nicht eine Ursache, hatte der Körper nicht einen bestimmten Grund zu warnen?
Der Weg zum Arzt oder in die Apotheke ist verbunden mit der Hoffnung auf Heilung. Die Problematik wird damit an verschiedenen Instanzen delegiert, deren Aufgabe es ist zu helfen und zu heilen. Dafür werden sie vergütet und gleichzeitig in die Verantwortung genommen.
Dass dieser Anspruch nur sehr begrenzt erfüllt werden kann, hat sich in der Geschichte der Medizin deutlich bewiesen. Einerseits sind zwar die Erfolge medizinischer Leistungen insbesondere hinsichtlich technischer Perfektionierung herausragend, andererseits verbleibt der Mensch im Alltag trotz allem mit seinem Körper allein.
Nur langsam und sehr zögerlich breitet sich die Erkenntnis aus, dass Menschen ihr gesundheitliches Schicksal selbst in Ihre Hände nehmen müssen.
Der Begriff >Zeit< bekommt eine negative Dimension, es ist die Zeit die niemand hat, nicht der Arzt für den Patienten und nicht der Patient für seine Krankheit. Der Patient erfährt sich als unwichtig, er ist nicht mehr als ein Termin im Praxiskalender. Nicht mehr als ein Abrechnungsfaktor im Krankenkassensystem. Im eigenen Bewusstsein fehlt ihm selber die Zeit für ein Verstehen seiner Erkrankung für die Gründe seiner Schmerzen. Laut Deutscher Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) Ist die Behandlung chronischer Schmerzpatienten in Deutschland in vielerlei Hinsicht unzureichend.
Es wird hervorgehoben, dass Patienten, die mit Rückenschmerzen in eine Schmerzklinik eingewiesen werden, zuvor von durchschnittlich mehr als sieben Ärzten erfolglos behandelt wurden. Eine Suche nach Hilfe dauert durchschnittlich über elf Jahre, Migränepatienten suchen demnach im Durchschnitt mehr als 19 Jahre nach Linderung und würden von elf Ärzten behandelt. So der Wortlaut der DGSS. Auch Tumorschmerzpatienten müssten in durchschnittlich zwei Jahren fünf Ärzte konsultieren, bis sie in die Klinik eingewiesen werden.
Ein weiterer Faktor ist das Geld, denn die Kostenaufwendungen für Krankheitsbehandlung sind eklatant. „Den Kosten der Schmerzerkrankungen von ca. 25 Milliarden Euro pro Jahr stehen in Deutschland ca. 8 Millionen Euro Fördermittel für die Schmerzforschung entgegen. Das entspricht 0,03 Prozent“, schreibt die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) in einer kurzen Veröffentlichung.
Wenn ein System stagniert, wenn Erfolge durch Scheinlösungen ausgetauscht werden, dann spätestens muss der Einzelne Verantwortung übernehmen. Es wird nicht anders möglich sein, um die Kosten des Gesundheitsapparates und die Gesundheit der Menschen langfristig zu sichern.
- Sie müssen achtgeben auf Ihren Körper, ausreichend für ihn tun, wissen, was macht mich krank, was macht mich gesund, was erhält mich gesund.
Essentiell ist auch das Wissen um die Wichtigkeit von gezielten Dehnübungen, dem Einfluss der Ernährung und dem Tagesverhalten. Gesundheitsstätten bieten sich als Hilfestellung für die Gesundheit an, da dort die Anleitungen geboten werden, wie bleibe ich gesund.
- Entscheidend ist jedoch eine Gesundheitstherapie, die lehrt, was auch wirklich funktioniert!
Industrielle Hersteller müssen sich auf den Nutzen für die Menschen einstellen und Geräte in Absprache mit Therapeuten bauen, die diesen Nutzen bringen. Spezialisten im Gesundheitswesen lehren den richtigen Umgang mit den Geräten. Menschen und Hersteller müssen bereit sein ihr Glas Wissen zu leeren, um neues Wissen aufnehmen zu können! Wissen ist stetig in Bewegung, es ruht nie, es verlangt nach Input und Output.
Mehr im nächsten Blog in Kürze hier auf meiner Homepage!
Ihr Axel Daase